Begrüßungsgottesdienst

Ja, mit Gottes Hilfe!Rehbein_Neermoorpolder (1)

 

Neermoorpolder.

Am 12. November war es soweit: Weit über 100 Gottesdienstbesucher aus der Gemeinde Neermoorpolder, aber auch aus Neermoor, Veenhusen und Warsingsfehn, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Moormerland, Hendrik Schulz, und viele mehr besuchten den Begrüßungsgottesdienst von der neuen Pastorin Bettina Rehbein, die von Präses Ingo Brookmann aus Leer-Loga den Segen für ihre neue Aufgabe bekam.

 

„Wir sind heute zusammengekommen, um für ihre neue Pastorin Bettina Rehbein um Gottes Segen zu bitten“, sagte Pastor Brookmann zu Beginn seiner Ansprache. „Ich komme allerdings am 2.Advent noch mal, um die Urkunde zu überreichen, da Frau Rehbein ihren Dienst erst am 1.Advent in der Gemeinde Neermoorpolder antritt.“ Danach spielte der Posaunenchor mit dem Lied „Du meine Seele singe“ auf und auch der Gitarrenchor sowie Antje Vetterlein, die auf ihrer Querflöte ein Stück von Johann Sebastian Bach spielte, trugen zu einem Top-Rahmenprogramm bei.

 

„Ja, wie schön ist das denn, dass sie nun eine neue Pastorin haben! Und das in einer Zeit, in der Pfarrstellen schlecht besetzt werden können oder es nicht mehr genügend Bewerber gibt“, brachte Brookmann die Sache auf den Punkt. Er betonte, dass keine Kirchengemeinde für sich alleine lebt. „Nur gemeinsam können wir uns gegenseitig stärken. Nur gemeinsam in der Kirchengemeinde können wir unseren Glauben leben.“

 

Ähnlich wie bei einer Trauung wurde es dann ernst und Pastor Brookmann fragte: „Bist du, Bettina Rehbein, bereit, deinen Dienst als Pastorin in der Kirchengemeinde Neermoorpolder zu verrichten…? Und sie antwortete sehr klar und deutlich: „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Auch Silke Rath und Theo Renken sprachen ihr anschließend Segensworte zu.

 

 

„Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt…“

Mit diesem Bibelvers, Johannes 15,16 als Grundlage startete Bettina Rehbein ihre Predigt und sagte: „Eigentlich sollte zu Anfang nie eine Verneinung stehen, aber Jesus sagte das ganz bewusst. Auch wenn ein Nein vielleicht nicht jedem schmeckte“, sagte Bettina Rehbein, die gebürtig aus Essen kommt.

 

Mit der Verneinung „Nicht ihr…“ ist gemeint, dass sich kein Gläubiger etwas einbildet, er sei gewählt worden, zu predigen, zu musizieren, zu organisieren und vieles mehr. „Wir dürfen und sollen uns persönlich bekennen, aber wir sollten uns selber auch nicht zu wichtig nehmen!“ Ganz nach dem Motto: „Den Ball immer flach halten!“

 

„Da habe ich neulich die alte Trompete von meinem Vater aus der Ecke geholt und dachte mir, probiere es doch mal, wenn du im Posaunenchor mitspielen möchtest, aber es ging gar nicht“, schmunzelte sie vor den Gottesdienstbesuchern. „Und ich hätte es doch so gerne gemacht.“ Es kommt halt immer drauf an, ob Gott uns für diesen oder für jenen Job ausgewählt hat und wir nicht selber mal eine super Idee hatten.